Unsere liebste magische Fehlinvestition

Endlich hat wieder im angestammten Zirkellokal, dem Alten Zeughaus, ein regulärer Zirkelabend stattgefunden. Nach dem Zoom-Zirkelabend im Januar, dem Seminar von Braidon Morris im Februar, der Aufnahmeprüfung im Pfarrheim St. Peter im März und zuletzt unserem Osteressen in der Brauerei Jöris war es doch schön, endlich wieder in der heimeligen Atmosphäre des Zeughauses zusammenzukommen, um über unsere heißgeliebte Zauberkunst zu klönen.

Unter den neun Anwesenden waren auch zwei Neu-Mitglieder im MZvD, nämlich Finn und Udo. Marc hat Udo dann auch das kleine Willkommenspaket des MZvD überreicht. Anschließend berichteten Helios, Finn und Marc von ihren Eindrücken von der Magica 2020 in Fürstenfeldbruck, bei der sie im Mai 2022 waren. Begegnungen mit anderen Zauberern und Zauberinnen, alte Bekannte und neu Bekanntschaften, Seminare, Shows, eine Gala, 39 Wettbewerbsbeiträge von unterschiedlichster Güte, eine sehr vernünftige Händlermesse, Straßenzauberei im Innenhof der alten Klosteranlage und schließlich die Preisträgershow am Samstagabend: Man konnte leicht von all den Eindrücken und Reizen erschlagen werden. Auch in FFB dabei war Julia, die bei Freddy in der Aachener Zauberschule für Kinder dabei ist und mittelfristig auch die Aufnahme in den MZvD anstrebt. 

Neue Themen für einen Zirkelabend: Helios schlägt vor, dass die Neu-Mitglieder ihre Prüfungsnummern im Rahmen eines Zirkelabends zeigen, damit auch die, die nicht zur Prüfung kommen konnten, in den Genuss der Vorführungen kommen. Michael schlägt einen Abend zum Thema „Rocky, der Waschbär“ vor. Außerdem berichten Michael und Bernhard, dass die Zauberschule für Erwachsene derzeit fünf Zauberschüler*innen hat. Auch die Jugendzauberschule geht nach dem Übergang des Großteils der Schüler*innen in den MZvD mit mehreren Teilnehmer*innen weiter, kann Helios mitteilen.

Zum Thema des Abends, „Meine liebste magische Fehlinvestition“, zeigt Marc zwei Kunststücke, die in sich toll, aber eben nicht für ihn sind: „Rex Ignis“ aus dem Hause Card-Shark und „T-1000“ von Nemo. „Rex Ignis“ erfordert eine ruhige, evtl. etwas gespannte Atmosphäre und Zeit, um die Stimmung zu erzeugen. Marc macht vornehmlich Table Hopping bzw. Walk-Around-Magic. „T-1000“ ist eine tolle, sehr visuelle Variante von „Devil’s Handcuffs“, aber hakelig in der Handhabung – Definitiv nichts für Walk Around.

Bernhard berichtete von seiner Handkreissäge aus dem Hause Collectors Workshop, die er für viel Geld erstanden hatte. Leider stellte sich die Apparatur als extrem schwer heraus, sodass er sie selten und dann auch nur vor anderen Zauberern vorführte, bis er sie über eine Anzeige in der „magie“ einem Kollegen aus Dresden verkaufen konnte. Außerdem zeigte er ein Tuch mit einer Ente (Duck/Rabbit Silk), die sich auf (unserer Meinung nach un-) magische Art in einen Hasen verwandelt. 

Seine Fehlinvestition bezeichnete Stefan als „gruselig“: „Nailed it“ von Scott Alexander! Für 265 ,- Euro erworben, liegt das Kunststück nun bereits seit mehr als sechs Jahren in seinem Keller. Zu Recht! Denn was für das Geld geliefert wurde, spottet jeder Beschreibung! Die Anwesenden konnten sich ausführlich von der Qualität der mitgelieferten Requisiten überzeugen…

Michael zeigte drei Dinge, mit denen er nicht so recht etwas anzufangen weiß: eine Lochzange, eine Brieftasche für „Card in Wallet“ und deine mittelgroße Ausführung der Hasenwanderung. Wer weiß, vielleicht bringen ihn andere OZ-Mitglieder ja doch noch auf eine Präsentationsidee…!

Udo hatte „Winner“ dabei, ein Gewinnspiel, bei dem der Vorführende bestimmen kann, wer das Spiel und damit den Preis im letzten von sechs Umschlägen, gewinnen wird. Requisit dabei: ein wirklich sehr schön gefertigter, etwa aprikosengroßer Holzwürfel. Nachteil des so schönen Requisits: Es lädt dazu ein, es in die Hand zu nehmen, sein Gewicht und seine Textur zu spüren. Eine nähere Betrachtung schadet hingegen…

Klaus hat ein Schätzchen aus längst vergangenen Zeiten mitgebracht, einst auf einem Kongress vor 20 oder 25 Jahren erstanden: den Feuereffekt „Inferno“! Während das Requisit nicht mehr produziert wird, bietet der Hersteller Hottrix den Videokurs dazu nach wie vor an… Die Herstellerbeschreibung lässt aufhorchen: „INFERNO erzeugt riesige Feuerstöße aus Ihren Händen oder jedem Objekt, das Sie berühren! Zeigen Sie Ihre Hände sofort leer.“ Die Umsetzung jedoch, das demonstrierte Klaus uns, erfordert eine Menge Überwindung und Vertrauen ins Requisit…

Keine Fehlinvestition hatte László mitgebracht, im Gegenteil: eine Neuentwicklung seines „Magic Workshop“. Ebenfalls ein aus Holz gefertigter Würfel, der zum Vorführenden zu sprechen vermag. Handwerklich brillant wie immer, László!

Der nächste Zirkelabend findet am Donnerstag, 23. Juni, 19 Uhr, im Alten Zeughaus statt.