Sieben auf einen Streich!

Gleich sieben neue Mitglieder konnte der Ortszirkel Mönchengladbach dem Magischen Zirkel von Deutschland (MZvD) zuführen! Bei der Aufnahmeprüfung im März 2022 haben sich zwei Erwachsene, Dr. Udo Lenzig aus Jülich und Darius Kudela aus Kelmis/Belgien, sowie fünf Jugendliche, die aus der Jugendzauberschule des OZ hervorgegangen sind, der umfangreichen Prüfung gestellt.

Im Pfarrheim St. Peter in Mönchengladbach-Waldhausen hat die Prüfung ab 10 Uhr vormittags stattgefunden. Yoshua Zorko, Clemens Winter, Finn Wahnemühl, Julika Schultze und Ida Holterbusch sowie Udo Lenzig und Darius Kudela stellten sich zuerst den Fragen der Prüfer zur Theorie. Als Prüfer fungierten gleich zwei Mitglieder des MZvD-Vorstands, Renate Knopf, zugleich in der Funktion als Leiterin des benachbarten Ortszirkels Krefeld, und Uwe Schenk, Mitbegründer des sic!-Verlages, Gründer der Stiftung Zauberkunst und Co-Leiter des Zentrums für Zauberkunst. Komplettiert wurde die Jury durch den Ortszirkelleiter Marc Wahnemühl. Lediglich bei den Prüfungsteilen, die seinen Sohn Finn betrafen, übernahm sein Stellvertreter im OZ MG, Dr. Sebastian Thiele.

Die Prüfer fühlten den Kandidaten und Kandidatinnen in der Theorie so richtig auf den Zahn: Wissen und Kennnisse aus den Bereichen Geschichte und Theorie sowie Trickprinzipien und tricktechnische Grundlagen konnte alle Prüflinge in guten und sehr guten Maß nachweisen.

Für Mittagspause hatten die Angehörigen der Prüflinge oder sie selbst in der Küche des Pfarrheims ein opulentes Buffet für alle Anwesenden aufgebaut. Dabei wurde gequatscht und geklönt, Neulinge und alte Hasen tauschten Erfahrungen aus, die Anspannung ließ ein wenig nach.

Anschließend folgte die beiden praktischen Teile der Aufnahmeprüfung, die Routinen und das selbst zusammengestellte Programm. Dazu durfte dann endlich auch Publikum in den liebevoll eingerichteten und dekorierten Saal. Und das wurde auch dringend benötigt: Schließlich funktioniert Zauberei ja nur, wenn es jemanden gibt, der oder die sich verzaubern lässt. Immer wieder griffen die Prüflinge auf Zuschauerassistent*innen, manchmal sogar auf mehrere zugleich, zurück, um ihre Kunststücke vorzuführen.

In den beiden Routinen, die der MZvD von seinen Prüflingen verlangt, zeigten die sieben unter anderem das Becherspiel (in verschiedenen Präsentationsformen), Kellentricks, Tuchverschwinden und -wiedererscheinen, mehrere Kartenkunststücke, Seilroutinen, eine Variante von Patrick Pages „Easy Money“, und anderes mehr.

Die Programme wiederum waren sehr individuell. Da gab es eine Weltreise, die an Jules Verne angelehnt war, die Schilderung eines Besuches auf einer Spielwarenmesse, Einblicke in das Familienleben mit vier Schwestern, einen rasanten Beitrag zu „Jugend forsch(t)“, Ratschläge eines „Magischen Anlageberaters“ oder auch Zwischenergebnisse aus der Forschung zu Telekinese und ähnlichen Effekten…

Reichlich Staunen und noch mehr Applaus begleitete die Auftritte der Anwärter*innen, bevor sich die Jury zu ihren Beratungen zurückzog. Und auch wenn ganz schnell klar war, dass alle die Aufnahmeprüfungen bestanden hatten, zog sich die Bewertung der Leistungen in Theorie und Praxis sehr. So sehr, dass die Geduld der Zuschauer, von Familie, Freunden und Mitgliedern des Ortszirkels ganz ordentlich auf die Probe gestellt wurde. 

Mit der Übergabe der Urkunden und den Glückwünschen aller endete ein langer, aber erfolgreicher Tag – für sieben neue MZvD-Mitglieder!